Resilienz

Was ist Resilienz?

Resilienz (v. lat. resilire „zurückspringen“, „abprallen“, deutsch etwa Widerstandsfähigkeit) ist die Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.

(Zitat aus Wikipedia- Die freie Enzyklopädie)

Was erhält einen Menschen gesund?

Nach Aaron Antonovsky erhält einen Menschen in schwierigen Episoden seines Lenens gesund, wenn er die Situation folgendermaßen einschätzen kann:

  • Ich kann die Situation verstehen (Kompetenz)
  • Ich habe Kontrolle über die Situation, ich kann sie bewältigen (Selbstwirksamkeit)
  • Ich erlebe mein Handeln als bedeutungsvoll (Sinn)

(Aaron Antonovsky: Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. 1997)

Resilienz-Forschung

Forscher wie Emmy E. Werner, Elder, Haan, Moriaty und Toussing, Nuechterlein, Garmezy und Scarr stellten in ihren Untersuchungen u.a. fest, dass Resilienz erlernt wird. Sie widerlegten einige Annahmen über die Auswirkungen von Erfahrungen in der Kindheit. Zum Beispiel suchen sich resiliente Kinder oft Bezugspersonen außerhalb der Familie, wenn sie diese innerhalb der Familie nicht finden. In diesem Fall verlassen sie auch oft nach der Schulzeit das negative Milieu ihrer Familie und suchen sich eine bessere Umgebung.

Resiliente Kinder sind nicht hart im Nehmen oder „zäh“. Das Gegenteil ist der Fall, sie ersuchen andere eher um Hilfe als nichtresiliente Kinder und geben Schwächen eher zu. Resiliente Kinder haben eine realistische Selbsteinschätzung, realistische Zukunftsvorstellungen. Sie sind interessiert an Menschen, Sachen und Ideen und lernen gerne. In der Regel gehen sie gerne zur Schule. Sie haben eine interne Kontrollüberzeugung.

Aktuelle Ansätze

Micheline Rampe erklärt Resilienz als die Fähigkeit, Krisen zu meistern und die Möglichkeiten, innere Stärke zu finden. Sie benennt sieben Resilienzfaktoren:

  • Optimismus
  • Selbstakzeptanz
  • Lösungsorientiertheit
  • Fähigkeit zur Selbstmotivation
  • Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen
  • Aufbau und Pflege eines stabilen sozialen Umfeldes
  • Eine umsichtige und realistische Gestaltung der eigenen Zukunft

(Micheline Rampe: Der R-Faktor. Das Geheimnis unserer inneren Stärke Knaur, München 2005, ISBN 3-426-87260-9)

Lilo Endriss entwickelt dieses Konzept weiter. Sie meint: „Resilienz ist erlernbar und trainierbar. (…) Resilient zu sein bedeutet (…) nicht, dass Sie in Zukunft gegen alle Widrigkeiten des Lebens gefeit sind. Wichtig ist, dass Sie Ihre Ressourcen kennen und dass Sie bereit sind, an sich zu arbeiten. Dadurch lernen Sie, in Zukunft besser mit Krisen und verfehlten Zielen umzugehen.“

(Lilo Endriss: www.stehaufmenschen.de)